Ein Jahr des Wandels - eBay Geschäftsführer Oliver Klinck schaut zurück und nach vorn

Shownotes

„Ich habe noch nie ein Jahr erlebt mit so viel Wandel“, sagt Oliver Klinck, Geschäftsführer eBay Deutschland. Das Geschäftsjahr 2022 neigt sich dem Ende zu. Zeit, um mit Oliver Klinck auf das Jahr zurückzuschauen und einen Ausblick auf 2023 zu wagen. Was haben wir gemeinsam für Händlerinnen und Händler bewegt? Welche Projekte konnten wir erfolgreich abschließen? Wo müssen wir nachbessern und was wollen wir im nächsten Jahr erreichen? In dieser Folge erhalten unsere Zuhörer*innen spannende Einblicke in die Pläne von eBay Deutschland.

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00: 00:06Isabell: Hallo, liebe Hörerinnen und liebe Hörer und herzlich willkommen zu einer neuen Podcastfolge für unsere Händlerinnen und Händler und natürlich für alle, die es noch werden wollen. Heute sitzen mein geschätzter Kollege David und ich mit einem ganz besonderen Gast bei uns hier im Studio.

00: 00:22David: Genau. Es ist ja jetzt schon bald Weihnachten und wie schon im letzten Jahr haben wir uns eine kleine Jahresrückblick-Folge gegönnt. Und dazu haben wir natürlich Oliver Klinck wieder eingeladen, Geschäftsführer von eBay Deutschland. Wir sprechen aber nicht nur über das vergangene Jahr, sondern wollen auch einen Ausblick auf das Jahr 2023 geben. Isabelle, wie war denn für Dich das Jahr 2022?

00: 00:48Isabell: Für mich war das Jahr 2022 ziemlich aufregend und spannend. Vor allem, wenn ich auf die letzten zwei Jahre zurückblicke, wo ja gefühlt die ganze Welt stillgestanden hat. Ich hatte das Gefühl, dieses Jahr ist umso mehr passiert und alle Leute waren Reisehungrig. Und ja, man konnte endlich mal wieder was erleben.

00: 01:11David: Ja, es fühlte sich so ein bisschen an wie so ein Aufwachen nach einem Winterschlaf. Und dann merkte man plötzlich, dass es doch mehr gibt als Corona. Was dann aber auch leider mal nicht so gut laufen kann. Viele Herausforderungen auch für die Gesellschaft, die aber auch Einfluss auf eBay natürlich und unsere Händlerinnen und Händler haben werden. Und deswegen schauen wir uns also an, was war, was ist und was noch auf uns und natürlich alle über Händler*innen zukommen wird. Und deswegen freue ich mich sehr, Oliver hier begrüßen zu können. Herzlich willkommen!

00: 01:42Oliver: Vielen Dank, dass ich hier sein darf heute.

00: 01:45David: Sehr schön. Dann fangen wir auch gleich mit den Fragen an. Wir blicken ja auf ein sehr ereignisreiches Jahr zurück. Oliver, was ist denn alles passiert?

00: 01:53Oliver: Ich würde diesem Jahr die Überschrift geben "Es war ein Jahr des Wandels" und zwar in vielerlei Hinsicht. In den 23 Jahren, in denen ich mich mittlerweile schon im E-Commerce bewege, war da nie so ein großer Wandel. E-Commerce ist ja bestimmt davon, dass es immer sehr viel Wandel und sehr viel Geschwindigkeit gibt, aber nie so viel wie in diesem Jahr. Warum ist das so? Ich meine, wir alle wissen, es gibt eine ganze Menge Änderungen im Markt. Diese Änderungen im Markt sind auch wiederum vielschichtig. Es gibt Änderungen in den Regulierungen und Gesetzgebungen. Europa gibt Gas, kann man sagen und es gibt eine ganze Menge Anforderungen, die damit auf unsere Händler*innen und Kund*innen zukommen. Und da stehen natürlich Themen wie Verpackungsgesetz etc. Die sind nicht immer einfach zu befolgen. Insbesondere in dem Kontext, dass man auch exportieren will. Da ist Europa, nicht Europa. Jedes Land hat seine eigenen Verpackungsgesetze. Das ist nur ein Beispiel von vielen, wo wir unseren Händler*innen helfen und unterstützen, durch diesen Dschungel der Gesetzgebung durchzufinden und auch entsprechend der Gesetze zu handeln und bei uns zu verkaufen. Das ist ein Punkt. Der zweite Punkt ist dieser Wandel, den wir spüren, trifft natürlich auch unsere Konsument*innen, unsere gemeinsamen Kund*innen, die wir haben zwischen den Händler*innen und eBay. Und das bedeutet, dass diese Kund*innen immer schneller neue Anforderungen, neue Themen suchen, neue Käufe abschließen wollen. Dass sich ihr Kaufverhalten verändert. Sowohl nicht nur, was sie kaufen, sondern auch, wann sie es kaufen. Wir haben das jetzt gerade wieder in der Vorweihnachtszeit gesehen, dass die Leute immer früher und unsere Kund*innen immer früher anfangen, Weihnachtskäufe zu tätigen. Jedes Jahr wird es früher. Es passiert nicht erst ab Black Friday, sondern es passiert schon deutlich vorher. Und das wirkt natürlich auch auf unsere Händler*innen und auf unser Geschäftsmodell. Wir müssen sehen, dass wir die richtigen Produkte zum richtigen Zeitpunkt nach vorne zu den Kund*innen stellen. Und die Händler*innen müssen sie natürlich auch haben und bevorraten und das in einer immer größeren Geschwindigkeit. Und das ist natürlich gleichzeitig ein guter Übergang dazu, wie wertvoll eigentlich unser Geschäftsmodell ist. Als Marktplatz haben wir nicht ein Lager, sondern wir haben Zigtausende von Lagern und insofern können wir auch sofort einen Umschwung in der Nachfrage der Kund*innen auch erfüllen. Nicht wir, sondern am Ende des Tages leben wir davon, dass die Händler*innen es erfüllen. Und das haben wir gerade wieder auch in Q3, also im dritten Quartal, gesehen, weil dort gab es einen enormen Anfrageanstieg nach erneuerbaren Energien, wie sich jeder vorstellen kann, auch natürlich sehr stark durch die Bundesregierung getrieben und durch die erhöhten Energiepreise. Und es gab einen Zeitpunkt, wo es schwer war für Kund*innen überhaupt so etwas wie Solarpanels zu kaufen oder Balkonkraftwerke oder Intelligent Home Artikel. Also alles, was man praktisch fernsteuern kann etc., was auch zum Energiesparen beiträgt. Wir bei eBay hatten dank Ihnen, dank unserer Händlerinnen und Händler solche Ware immer vorrätig, was dazu geführt hat, dass wir schneller gewachsen sind als der Markt zu diesem Zeitpunkt. Einfach weil unser Marktplatzmodell immer sicherstellt, dass sich Nachfrage und Angebot treffen. Auch in schwierigen Zeiten, wo es ungeplante Nachfrage Peaks gibt.

00: 04:54David: Ja, auf jeden Fall können wir da nur froh sein, dass unsere Händlerinnen und Händler da uns entsprechend unterstützen und zur Seite stehen. Welche Top drei Produktänderungen konnten wir denn für unsere Händler*Innen in diesem Jahr durchführen?

00: 05:05Oliver: Produktänderung muss man ja glaube ich erst mal erklären. Wir tendieren ja immer dazu, dass wir unsere Sprache auch zur allgemeinen Sprache machen, vielleicht für unsere Zuhörer*innen hier. Die meisten werden das wissen. Produktänderungen im E-Commerce sind technische Änderungen. Änderungen auf unserer Plattform. Und insofern, um Deine Frage jetzt zu beantworten, bei den Produkthighlights, die ich dieses Jahr gesehen habe und da haben wir viele getan. Aber um ein paar zu nennen: Das eine ist, wir haben unsere eBay Shops deutlich verbessert. Es gibt mehr Möglichkeiten für unsere Händler*innen, sich selbst, ihre Ware, ihre Vorteile unseren Kund*innen gegenüber anzupreisen. Und das nicht nur auf Desktop, also nicht nur auf den stationären Rechnern, sondern auch in der mobilen Welt, die natürlich, wie wir wissen, immer wichtiger wird. Die aber ganz andere Anforderung dabei stellt. Und damit mussten wir auch ganz andere Technologien und Features und Funktionen anbieten für unsere Händler*innen. Das ist ein Punkt. Der zweite Punkt ist, wir haben weitere Produktkategorien im Rahmen unserer Re-Store Initiative gelauncht. Das ist alles rund um wiederaufbereitete Ware. Damit treffen wir auf einen Megatrend nicht nur in Deutschland, sondern auch global, weil die Anforderungen der Kund*innen immer mehr werden, dass sie ja auch nachhaltiger einkaufen wollen und gleichzeitig natürlich gerade in diesen Krisenzeiten auch Geld sparen wollen. Beides trifft hier zusammen und zusätzlich gibt es auch an der einen oder Stelle einfach eine Produktknappheit. Wir hören ganz oft, dass es eine Krise gibt, dass überhaupt Händler*innen an Ware herankommen. Und insofern ist diese Kreislaufwirtschaft anzukurbeln, sodass Ware wieder aufbereitet wird in Deutschland und dann wieder an die entsprechenden Verkäufer*innen verkauft wird, ist auch uns eine Herzensangelegenheit. Das ist eine Stärke von uns. Und da haben wir sehr viel reininvestiert durch neue Produktfeatures, durch ein neues Auftreten auf eBay. Und wir sehen auch dort sehr stark die Reaktionen von unseren Kund*innen, die das sehr gut aufnehmen. Und im Rahmen vom Thema Nachhaltigkeit haben wir auch ein paar kleinere Features, muss man sagen, zusätzlich gemacht. Die sind zwar klein, aber für mich sind sie auch sehr bedeutend und ich freue mich da sehr drüber. Also solche Themen wie zum Beispiel ein CO2-Konto, was wir jetzt gerade in einem letzten Quartal diesen Jahres gelauncht haben, wo die Käufer*innen eine Möglichkeit haben, ihre CO2 Fußabdrücke, den sie hinterlassen, auch zu messen. An der Stelle muss ich sagen, ich war selbst geschockt, als ich mich dazu eingeloggt habe, wie viel Tonnen von CO2 ich ausgestoßen habe, ohne wirklich drüber nachzudenken, was ich dagegen tun kann. Und das ist das nächste. Wir bieten auch an, dass die Kund*innen nicht nur über wiederaufbereitete Ware, sondern auch über das Freikaufen von CO2. Das ist zwar ein hässlicher Begriff, aber im Wesentlichen bedeutet das, dass man investiert in CO2-freundliche Produkte, um das, was bei der Produktion der Ware ausgestoßen wird, wieder zu neutralisieren. Also das sozusagen zu dem Thema Produkthighlights. Ich könnte noch eine ganze lange Reihe davon erzählen, aber ich glaube, wenn ich Dein lachendes Gesicht sehe, sagst Du, dann mach lieber Stopp, sonst kommen wir nicht zum Ende mit dem Podcast.

00: 07:53David: Ja, wir haben ja noch viele andere Themen, die wir behandeln wollen. Aber beim CO2 Fußabdruck kann ich auch sagen, da war ich auch sehr überrascht. Aber auch froh zu sehen, weil angezeigt wurde, wie viel ich weniger hatte. Weil ich eben wiederaufbereitete Ware gekauft habe. Das finde ich auch sehr schön, dass das auch dargestellt wird.

00: 08:10Oliver: Hatte ich auch, aber ich habe festgestellt, ich habe zu wenig wiederaufbereitete Ware gekauft.

00: 08:13David: Ging mir auch.

00: 08:14Oliver: Und insofern fand ich dann ganz schön, dass man auch noch mal sich so ein bisschen nachträglich freikaufen kann. Ich weiß, das Wort wird nicht so schön aufgenommen, aber im Wesentlichen ist es das ja. Also es es generiert schon so ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Zumindest geht es mir so und hilft dann dabei, dass man sagt okay, ich kann trotzdem was tun, auch wenn ich nicht wiederaufbereitete Ware kaufe.

00: 08:34Isabell: Unbedingt. Du hattest gerade von diesem Jahr als "Jahr des Wandels" gesprochen. Den Begriff fand ich ganz treffend. Was waren denn für Dich die absoluten "key takeaways"?

00: 08:43Oliver: Wir müssen noch schneller und noch näher bei den Kund*innen sein. Das betrifft uns bei eBay, weil wir müssen noch mehr sehen, dass alles, was wir jetzt gerade auf der Käufer*innenseite her tun, auch noch bei den Kund*innen Bedarf hat. Aber nicht nur auf der Käufer*innenseite, sondern auch auf der Händler*innenseite. Ich habe schon von Regulierung gesprochen, die sind einigermaßen planbar, aber die kommen leider auch mit kürzeren Vorlaufzeiten. Insbesondere wenn es sehr konkret werden soll. Und gleichzeitig müssen wir gucken, dass wir unseren Händler*innen aber auch helfen, dass sie verstehen, was sind eigentlich die neuesten Anforderungen, sei es von der Käufer*innenseite, sei es von der Produktseite her. Auch die Produktänderungen, die wir vorhin genannt haben, sind ja nicht so, dass sie immer sofort einfach zu verstehen sind für unsere Händlerinnen und Händler. Das weiß ich. Und insofern müssen wir auch da zur Seite stehen und gucken, wie stellen wir Informationen zur Verfügung, um sich einfacher und besser mit den neuen Themen zu beschäftigen.

00: 09:35Isabell: Und wenn Du Dich jetzt auf einen Punkt festlegen müsstest, im Rückblick auf dieses Jahr, was wäre da Dein absolutes Jahreshighlight?

00: 09:42Oliver: Ja, das ist eine schwierige Frage und ich scheue mich eigentlich davor, das zu machen, weil ich nicht nur ein positiver Mensch bin, sondern da sind dann auch ganz viele Highlights. Was ich allerdings sagen kann, ist die eBay Open ist immer ein großes Highlight für mich. Und das sage ich auch aus innerster Überzeugung. Weil ich wichtig finde, dass wir neben den ganzen Onlinemedien, die wir zur Verfügung haben, mit denen wir natürlich auch immer mehr mit unseren Kund*innen auf der Händler*innenseite, wie auf der Käufer*innenseite kommunizieren, nichts über das persönliche Gespräch geht.

00: 10:08Isabell: Sollen wir noch einmal kurz erklären, was die eBay Open ist für diejenigen, die vielleicht nicht vor Ort waren dieses Jahr?

00: 10:14Oliver: Die eBay Open ist eine hausinterne Messe, kann man sagen für unsere Händlerinnen und Händler, wo wir einmal im Jahr zusammenkommen, uns treffen und über eineinhalb Tage hinweg über alle möglichen Themen sprechen. Und für mich selber ist es einfach eine weitere gute Möglichkeit, einfach zuzuhören, einfach zu verstehen, was bewegt gerade die Händler*innen. Und innerhalb der eBay Open? Wenn wir vom Highlight innerhalb des Highlight sprechen wollen, dann war für mich dieses Mal das Highlight, dass wir kleine Workshops, Ideen-Workshops mit den Händler*innen gemacht haben, wo sie uns zu bestimmten Problemstellungen sagen konnten, welche Lösungen sie anbieten würden. Und es ist für mich immer wieder Wahnsinn, wie viel Know-how eigentlich außerhalb unserer eigenen Kompetenzzentren sitzt und wie viel Zuhören dabei hilft und wie viele tolle Ideen da kommen, die sehr pragmatisch sind und trotzdem sehr schnell zu einer Lösung führen können. Also das war für mich das Highlight innerhalb des Highlights.

00: 11:05David: Ich fand es auch immer sehr beeindruckend, wie lange die Händlerinnen und Händler teilweise schon dabei sind. Mit über 20 Jahren schon bei eBay verkaufen. Da war ich ja teilweise gerade am Anfang meines Studiums zum Beispiel und da haben die schon angefangen und die haben natürlich die gesamte Entwicklung mitgemacht. Und wie Du sagst, ist dieses gesamte Know-how bringen sie da mit und teilen es so unglaublich gerne auch. Und das finde ich einfach beeindruckend.

00: 11:27Oliver: Ja, ich habe gerade heute eine der Award Gewinner*innen von der eBay Open getroffen und dabei war auch wieder klar, sie ist seit 22 Jahren bei eBay Verkäuferin. Und dazu muss man vielleicht als Hintergrund sagen, dass es uns erst seit 23 Jahren gibt. Wir sind ja für E-Commerce schon lange im Geschäft, aber eigentlich als Unternehmen in Deutschland sind wir ein sehr junges Unternehmen und insofern ist das immer für mich sehr positiv überraschend, wie viele Händler*innen uns schon seit sehr, sehr langer Zeit begleiten.

00: 11:58David: Auf jeden Fall. Dann ist jetzt natürlich die Frage, welche Herausforderung gab es denn in diesem Jahr?

00: 12:04Oliver: Ja, mit Wandel kommen natürlich auch noch ein paar Herausforderungen für die Gesellschaft auf die ich jetzt gerade im Rahmen dieses Podcast gar nicht so sehr eingehen möchte, weil ich glaube, das ist sowieso Top of Mind. Für viele für unsere Zuhörer*innen hier. Aber diese Herausforderung der Gesellschaft haben natürlich auch Herausforderungen für die Branche kreiert. Und die betreffen übrigens auch sehr stark unsere kleineren Händlerinnen und Händler in Deutschland. Und warum betreffen sie das sehr stark? Wir haben auch eine Studie dazu durchgeführt. Weil viele von den Themen treffen einen natürlich umso mehr, je kleiner man ist und nicht ein Stab von Expert*innen vorhalten kann, die einem bei der Lösung helfen. Das eine ist sehr klar, ich sage mal auf der ganzen Regulierungs- und Gesetzgebungsseite. Das andere sind natürlich Themen wie Supply Chain Krisen, wo es darum geht, überhaupt Ware zu bekommen, Ware zum vernünftigen Preis zu bekommen. Dann gibt es Inflationsthemen, die uns alle bewegen, die uns ja auch sozusagen als Händler*innen direkt betreffen. Energiepreiskostensteigerungen etc. Also ein Handel in der schnelllebigen Zeit mit all den zusätzlichen Herausforderungen gut zu führen, ist mir völlig bewusst, dass das eine extreme Herausforderung ist. Und weil mir das so bewusst ist, sehen wir auch wie gesagt zu, dass wir möglichst viel den Händler*innen zur Verfügung stellen, soweit es in unserem Rahmen möglich ist und ihnen dabei zu helfen. Da gibt es eine ganze Menge Programme, die wir dieses Jahr entweder gelauncht haben, neu gestartet haben oder auch schon weitergeführt haben aus vorherigen Jahren.

00: 13:32David: Und was sind da die aktuellen, ich sage mal "Painpoints" von Dir und von eBay?

00: 13:38Oliver: Also in dem Zusammenhang mit unseren Händler*innen sozusagen will ich ein paar nennen. Das eine ist, Finanzierungthemen werden immer wichtiger, weil natürlich Ware vielleicht nicht genau zu dem Zeitpunkt komm, wie es geplant ist. Das heißt, unsere Händler*innen haben natürlich einen Bedarf, bestimmte Überbrückungskredite zu haben, weil auch die Nachfrage sehr schwankt. Also sie haben Schwankungen auf beiden Seiten. Auf der einen Seite wissen sie nicht immer ganz genau, wann kommt eigentlich der neue Ware rein? Und auf der anderen Seite wissen sie nicht ganz genau, wann kommt eigentlich die Nachfrage dazu? Und das ist ja ein riesiges Thema, natürlich auch von der Finanzierungsseite her. Deswegen haben wir zusammen mit iwoca einen neuen Finanzierungsservice eingeführt, der genau für kleinere Händler*innen und kurzfristige Zwischenkredite gedacht ist. Also sehr unkompliziert, sehr einfach zu beantragen und auch sehr schnell zu bekommen. Das ist so ein Punkt. Der zweite Punkt. Wir haben praktisch eine neue Markenplattform geschaffen für eBay mit "eBay. Das seid ihr". Die finde ich wahnsinnig passend zu dem, was wir sind. Weil wir sind ein riesiger Marktplatz. Unsere Hauptaufgabe ist, Menschen mit Menschen zusammenzubringen und Menschen mit Unternehmen zusammenzubringen. Und insofern passt "eBay. Das seid ihr" zum Marktplatz eigentlich sehr hervorragend. Wir haben eine ganze Menge zum Thema Kommunikation vorangetrieben, um den Händler*innen zu helfen, das hatte ich schon erwähnt. Wir haben neue Programme gestartet oder weitergeführt, um unseren Händler*innen zu helfen in diesen Zeiten. Sowohl für die, die neu starten, mit unseren Durchstarterprogrammen, also Händler*innen, die praktisch ganz neu überhaupt E-Commerce entdecken oder neu eBay entdecken. eBay ist ja nicht unbedingt. Immer einfach zu verstehen. Das muss ich auch sagen. Das ist etwas, was uns bewusst ist und warum wir auch daran investieren müssen. Warum ist es nicht immer einfach zu verstehen? Weil wir die einzigen großen Marktplätze in Deutschland sind, die keine sogenannte "Käuferbox" haben. Das heißt, bei uns muss man schon genau wissen, wie stelle ich eigentlich sicher, dass mein Produkt nach vorne kommt. Und es ist halt nicht nur der Preis. Es ist ein großer Vorteil, aber bringt auch eine Komplexität mit sich. Und das ist zum Beispiel eins von vielen Themen, wo wir unseren neuen Händler*innen helfen. Aber auch bestehenden mit Programmen wie Pro-Trader, wie wir es so schön Deutsch nennen. Und wo wir bestehenden Händler*innen helfen und sagen was sehen wir eigentlich, was sie auf unserer Plattform tun und wo können wir vielleicht beratend zur Seite stehen? Zu sage, das Thema, wenn das geändert wird, könnte es noch zu mehr Verkäufen führen. Und da gibt es "eBay Deine Stadt", wo wir mittlerweile 35 Städte in Deutschland haben. Das ist schon eine ziemlich große Abdeckung und immer noch weitere dazukommen. Wo wir praktisch den Händler*innenn bieten, dass sie direkt lokal in ihrem lokalen Umfeld eine eigene Plattform haben, wo sie auffindbar sind. Und dann gibt es eine ganze Reihe von Logistiklösungen für unsere Händler*innen, die wir eingeführt und ausgebaut haben. Um ein Thema zu nennen, was dieses Jahr startet, ist das Thema "eBay Sofort", wo wir auch für stationäre Händler*innen einen extra Service anbieten, angepasst an ihre Anforderungen an die Logistik. Also auch hier könnte ich David noch lange weiterreden, aber ich mache jetzt mal eine Pause. Aber das sind so viele Themen, die eigentlich dieses Jahr da passiert sind.

00: 16:47Isabell: Du hast jetzt tatsächlich eine große Bandbreite an Themen angesprochen. Und das Jahr 2022 neigt sich ja langsam dem Ende zu. Was sind denn aktuell die wichtigsten Themen, mit denen Du Dich auseinandersetzt?

00: 16:59Oliver: Jetzt, in der Vorweihnachtszeit und auch in den Wochen davor war es sehr stark das Thema Planung fürs nächste Jahr. Wir sind ein großes Unternehmen, auch in Deutschland und es ist natürlich sehr wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, was wollen wir nächstes Jahr machen? Weil viele von den Themen brauchen natürlich auch Vorlaufzeit. Gerade wenn es um Themen wie technologische Weiterentwicklung geht, müssen wir Konzepte entwickeln. Wir müssen Investments bereitstellen und das sind die Themen, die insbesondere in der Vorweihnachtszeit sehr stark laufen. Also insofern, wenn Du mich jetzt nach den nächsten Tagen kurz vor Weihnachten fragst, war das das Hauptthema. Und die Wochen davor kam natürlich noch hinzu, was uns alle bewegt, auch die Händler*innen, die hier zuhören. Das ist immer die Haupthandelszeit für uns. Auf der einen Seite müssen wir uns sehr stark um unser laufendes Geschäft kümmern und jetzt gerade vor Weihnachten auch weiterhin mit den Planungen für nächstes Jahr.

00: 17:48Isabell: Apropos Planung für nächstes Jahr. Was wird denn nächstes Jahr besonders wichtig sein?

00: 17:53Oliver: Da gibt es viele Themen wieder und ich will jetzt nur ein paar hervorheben. Also ein Thema ist wir haben sehr erfolgreich unsere Fokus-Verticalstrategie gestartet hier in Deutschland.

00: 18:03Isabell: Ich glaube das muss Du noch etwas erklären.

00: 18:05Oliver: Genau das muss ich auch ein bisschen erklären. Fokus-Vertical ist ein wunderschöner "deutscher" Begriff. Manchmal merkt man dann auch, dass wir sehr viel Englisch sprechen, hier bei uns. Also im Fokus-Vertikal konzentrieren wir uns auf bestimmte Industriezweige. Das sind zum Teil zum Beispiel Autoteile und Zubehör. Oder ich hatte hier bereits erwähnt, wieder aufbereitete Ware. Und in diesen Industriezweigen investieren wir in Marketing. Wir investieren in Menschen, die hier vor Ort unseren Händler*innen helfen zu verkaufen. Wir investieren in neue Produktfunktionen, um das sichtbar zu machen, einfacher zu listen etc. und auffindbarer zu machen. Und wir sehen dort einen sehr großen Erfolg. Wir machen das, damit wir in diesen fokussierten Bereichen, in diesen fokussierten Branchen schneller wachsen, als der Markt. Und das sehen wir mit großem Erfolg schon voranschreiten. Und das werden wir auch nächstes Jahr fortführen. A, weil wir noch gar nicht zu Ende sind mit dem, was wir eigentlich alles machen wollen für die bestehenden Bereiche, wo wir uns fokussieren. Und wir werden den einen oder anderen Fokusbereich noch hinzufügen. Das ist eigentlich der ganz große Schritt, der da hinten dran steht. Der zweite ist, dass wir uns sehr stark damit beschäftigen, was sind eigentlich Deutschland spezifische Anforderungen von Käufer*innen? Da gibt es auch ein bisschen Aufholbedarf an der einen oder anderen Stelle. Ich nenne jetzt mal ein Beispiel. Wir sind in Deutschland das Land, was die höchsten Retouren hat weltweit. Und wir haben aber gleichzeitig nicht die beste Retourenerfahrung, die wir aktuell in unseren Kund*innen, aber auch unseren Verkäufer*innen anbieten, also um das möglichst einfach abzuwickeln. Und das ist zum Beispiel ein Thema, in dem wir weiter investieren werden.

00: 19:38David: Das klingt auf jeden Fall sehr spannend. Da stellt sich mir natürlich die Frage, was sind die wichtigsten Themen, die im Jahr 2023 auf unsere Händler*innen zukommen werden?

00: 19:47Oliver: Ich schließe noch mal daran an, was wir Anfang des Podcasts auch gesagt haben. Wir haben dieses Jahr eine Zeit des Wandels und das werden wir nächstes Jahr wieder sehen. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil viele von den Aspekten, wie wir jetzt auch zur Weihnachtszeit sehen, ja auch nicht gelöst sein werden im Januar nächsten Jahres oder zum 1. Januar nächsten Jahres. Sondern sie werden anhalten. Und diese Themen werden weiter zu treiben, dass wir uns immer mehr und immer schneller mit dem Wandel und wandelnden Ansprüchen, wandelnden Herausforderungen, beschäftigen müssen. Und vor diesem Hintergrund, weil ich auch ein optimistischer Mensch bin, sage ich, okay, dem müssen wir uns stellen, dem werden wir uns auch stellen. Dem werden wir zusammen mit unseren Händlerinnen und Händlern stellen, weil die machen am Ende des Tages unseren Marktplatz aus. Und unsere Aufgabe dabei wird es weiterhin sein, sehr eng dort mit allen zusammenzuarbeiten, die den Marktplatz bestimmen. Also praktisch Käufer*innen und Händler*innen. Das ist Punkt 1 und Punkt 2 ist, dass unser Geschäftsmodell gerade in diesen Zeiten, in diesen Krisenzeiten optimal dafür aufgestellt ist. Wir haben ein Geschäftsmodell, was ein Marktplatz ist, und dieser Marktplatz ist gerade für schnelle Anforderungswechsel optimal aufgestellt. Das haben wir immer wieder gesehen. Wenn schnell ein Anfragewechsel/ Nachfragewechsel kommt, haben wir sehr schnell auch das Angebot der Händler*nnen verfügbar. Wir müssen auf der anderen Seite natürlich auch sehen, dass wir uns stetig auch dem anpassen, was die Regularien, die gesetzlichen Herausforderungen sind, was die Anforderungen der Käufer*innen sind etc. Das ist unsere Aufgabe als eBay. Und in der Form kann man fast schon sagen, freue ich mich auf die Herausforderung des nächsten Jahres. Nicht weil die Herausforderungen da sind, sondern weil ich schon glaube, dass wir dafür sehr gut aufgestellt sind, um nicht alle, aber viele von diesen Themen sehr konstruktiv anzugehen.

00: 21:30David: Oliver, vielen, vielen Dank für diesen tollen Rückblick auf das vergangene Jahr und den Ausblick auf das kommende Jahr. Ich glaube, viele unserer Zuhörerinnen und Zuhörer haben sich dann vielleicht auch mal an Sachen erinnert, die über die Hektik des Jahresendgeschäfts dann vielleicht vergessen wurden. Und jetzt wollen wir aber auch unseren Zuhörer*innen, die ich als Person ein wenig näher bringen. Und wir hoffen, dass unsere Zuhörer*innen so kurz vor Weihnachten jetzt auch in Weihnachtsstimmung sind. Denn wir haben uns ein kleines weihnachtliches Spiel für Dich ausgedacht.

00: 21:57Oliver: Das habe ich befürchtet.

00: 21:59Isabell: Aber Du brauchst keine Angst haben. Es geht um das Spiel "This or That". Also es gibt immer zwei Antwortmöglichkeiten und Du musst Dich so schnell wie möglich für die eine oder für die andere entscheiden. Kennst Du das Spiel schon?

00: 22:11Oliver: Nein, aber ich gehe da mal mit offenen Augen rein.

00: 22:14Isabell: Das klingt super. Ich würde sagen, wir fangen auch direkt mal an. Oliver, Weihnachten zu Hause oder im Urlaub?

00: 22:20Oliver: Zuhause.

00: 22:21Isabell: Lebkuchen oder Plätzchen?

00: 22:23Oliver: Beides, leider.

00: 22:25Isabell: Und selber backen oder kaufen?

00: 22:27Oliver: Am liebsten selber backen. Aber aufgrund von Zeit meistens kaufen.

00: 22:31Isabell: Raclette oder Fondue?

00: 22:32Oliver: Raclette.

00: 22:33Isabell: Und Schlittschuhlaufen oder Schlittenfahren?

00: 22:36Oliver: Schlittschuhlaufen.

00: 22:37David: Gebrauchte Geschenke oder alles neu?

00: 22:39Oliver: Eine Mischung.

00: 22:39David: Kevin allein zu Haus oder der Grinch?

00: 22:41Oliver: Kevin allein zu Haus! Mit Grinch konnte ich noch nie so richtig etwas anfangen.

00: 22:45David: Geschenke selber einpacken oder einpacken lassen?

00: 22:49Oliver: Das muss ich sagen, einpacken lassen. Das macht meistens meine Frau. Und wir haben eine sozusagen sehr gute Vereinbarung, dass wir uns zum Beispiel gegenseitig nichts schenken, sondern praktisch nur den Kindern etc. Insofern den schwierigen Part haben wir jetzt mal ausgelassen für Weihnachten.

00: 23:06David: Echter Weihnachtsbaum oder Plastikbaum.

00: 23:09Oliver: Echt und auch selbst geschlagen!

00: 23:11David: Schick feiern oder im Pyjama?

00: 23:14Oliver: Weder noch. Also Pyjama jetzt nicht aber etepetete muss es nicht sein.

00: 23:19David: Sehr schön. Damit sind wir auch schon durch. Das war's. Du bist entlassen. Vielen Dank, dass Du Dich darauf eingelassen hast. Ja, und dann sind wir jetzt auch schon am Ende des Podcasts angekommen.

00: 23:30Isabell: Ja, Oliver, bevor wir in die allerletzte Frage einsteigen, möchtest Du unseren Händlerinnen und Händlern noch ein letztes Wort mit auf den Weg geben? Für das nächste Jahr.

00: 23:40Oliver: Definitiv erst mal eine geruhsame Weihnachtszeit. Ich glaube, wir alle können das brauchen, nach diesem Jahr etwas runterzufahren, etwas durchzuatmen, damit wir wieder mit voller Kraft nächstes Jahr starten können. Und dann freue ich mich auf eine sehr enge Zusammenarbeit im nächsten Jahr.

00: 23:53Isabell: Schöner hätte ich es gar nicht abschließen können. Dann jetzt noch die letzte Frage an Dich. Und zwar was hast Du zuletzt bei eBay gekauft?

00: 23:59Oliver: Als letztes habe ich ein CO2-Emissionsfreikaufen-Paket gekauft. Also sprich das, was wir zusammen mit South Pole auf der eBay Plattform anbieten. Sodass ich nachträglich zu den neuen Gegenständen die ich gekauft habe bei eBay gesagt habe, ich möchte jetzt gerne den CO2 Fußabdruck davon nicht hinterlassen und habe deswegen das gekauft. Kann man machen und man kann das auch in seiner Kaufhistorie einsehen und insofern war das der letzte Kauf. Ich muss sagen, ich kaufe sehr viel bei eBay und ich verkaufe auch einiges bei eBay. Kaufen mehr als verkaufen, meistens Technologie-Gadgets, weil ich immer gerne das neueste Handy haben möchte oder den neuesten Rechner haben möchte etc. Und gerade vor diesem Hintergrund ist gerade das Thema CO2 natürlich extrem gut und spannend. Und da mache ich dann halt einen Misch zwischen wiederaufbereiteter Ware neuer Ware.

00: 24:53David: Ich finde das eigentlich ein wunderbares Element, gerade dieses ganze Thema CO2 Abdruck im Technologiebereich. Ich liebe auch Technologie und bin auch immer gerne dabei die neuesten Spielzeuge zu kaufen. Ist leider wirklich ein großer Faktor und ich finde schön, dass wir eben anbieten, dass man das ein wenig kompensieren kann. Vielen, vielen Dank Oliver, an dieser Stelle für Deine Zeit und vielen Dank auch an unsere Zuhörer*innen. Ich würde sagen, ich wünsche schon mal frohe Weihnachten und bis zum nächsten Mal.

00: 25:27Oliver: Vielen Dank. Hat mich gefreut.

00: 25:28Isabell: Tschüss! Bis zum nächsten.

00: 25:30David: Ja, und damit sind wir auch schon am Ende der Podcastfolge. Wir freuen uns natürlich immer sehr über Euer Feedback. Schreibt uns daher gerne in der Mail Community, was vielleicht Euer Highlight in diesem Jahr war. Vielleicht der Verkauf von einem Eurer besonderen Produkte oder auch vielleicht die Eröffnung des ersten eBay Shops. Seid Ihr neu dabei? Habt Ihr an einem unserer Programme teilgenommen, ob Durchstarter oder Pro-Trader, lasst uns das sehr sehr gerne wissen und erzählt uns das dann in der Community.

00: 25:58Isabell: Und natürlich freuen wir uns auch sehr, wenn Ihr uns da wo wir uns gerade hört, ein Abo oder ein Like da lasst, wenn Ihr es könnt. Wir wünschen Dir und natürlich allen Zuhörerinnen und Zuhörern schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Tschüss und bis zum nächsten Mal!

00: 26:11David: Tschüss!

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